Reisebericht Providence 2000 Teil 3

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Peinlicherweise gelingt es mir nicht, die Begebenheiten aufzuholen, gerade wurde Teil 2 fertiggestellt und ich bin immer noch eine Woche hinterher, inzwischen ist nämlich der letzte Maientag fast durch. Aber ich will hier keine langen Worte machen und gleich überleiten in den Bericht über Providence.


Providence ist die Hauptstand von Rhode Island. Sie wurde 1636 von Roger Williams gegründet. Nach ihm wurde auch der Zoo benannt, der als drittältester Zoo der USA recht bekannt ist. Eine ausführliche Geschichte findet man hier. Mit 160.000 Einwohner lebt mehr als ein siebtel aller RhodeIslander in Providence und ist damit ungefähr so groß wie Darmstadt (140.000 Einwohner). Besonders bekannt ist Providence führ seine Brown University, der Textilindustrie und dem Juwelierwesen, wobei ich das bis auf dem ersten Punkt bisher noch nicht so recht nachvollziehen konnte. Das Stadtbild hat sich in den vergangen Jahren massiv geändert, was man recht gut sieht, wenn man eine Stadtkarte von 1917 mit einer von 1983 vergleicht.

Nun denn, zurück zu meinen eigenen Erlebnissen. Vom CRCG gingen wir durch den kleinen Park, der gegenüber vom Gerichtsgebäude liegt. Dort führt eine Brücke über den Providence River, nachdem man an ein paar Hochhäusern vorbeigelaufen ist kommt man auf den Kennedy-Plaza vom dem die meisten Busse ins Umland abfahren. Dort steht auch die Industrial Bank, die einem aus Superman bekannt vorkommen sollte! Weiter gehts zum Waterplace, sozusagen dem Zentrum von Providence. Vor einigen Jahrzehnten wurde hier der gesamte Flußlauf des Providence-River umgeleitet, um das Stadtbild zu verschönern. Seit letztem Jahr steht dort auch Providence Place, eine sehr große Einkaufs-Mall wo man eigentlich alles von der Badewanne bis zum Wanderschuh bekommt. Vor der Mall ist eine relativ große Grünfläche und natürlich der Fluß, der an einer etwas breiteren Stelle sogar eine kleines Amphitheater berührt. Wie es sich für eine Hauptstadt eines Bundesstaates gehört gibt es natürlich auch ein State-House, daß dem Washingtoner Capitol nachempfunden ist. Dorthin lenkten uns dann auch unsere Schritte nach einem kleinen Abstecher zum lokalen Bahnhof, der nicht sonderlich viel zu bieten hat. Der Eingang des Capitols ist auf der anderen Seite, also mußten wir erst einmal außenrum. Da ein normaler Wochentag war, gings in dem Statehouse wie in einem großen Rathaus zu: Tagungen, Besprechungen und viele herumlaufende Leute. Besonders bekannt ist das State-House wegen der Charter über die Religionsfreiheit die dort in ihrem Original zu bewundern ist.

Nach dieser Sightseeing-Runde war es denn nun Zeit für ein wenig Shopping, also ab in die Mall. Über vier Stockwerke befinden sich dort jeweils bestimmt zwanzig kleine Geschäfte, an den beiden Stirnseiten haben sich über alle Stockwerke die beiden großen Kaufhausketten Filenes und Nordstrom eingenistet. Vom obersten Stockwerk hat man dann auch einen guten Blick über den Waterplace. Sabine hatte eine längere Einkaufsliste dabei, weil sie ihr Zimmer im Brookhouse noch verschönern wollte, auch ich hatte noch so einige Sachen wie beispielsweise eine Armbanduhr. Ergo waren wir die folgenden Stunden gut beschäftigt, erst abends um neun verließen wir die Mall relativ erschöpft wieder und machten uns mehr oder weniger direkt auf den Rückweg, nicht ohne mal kurz in die Benefit-Street zu schauen, wo viele der wichtigeren Gebäude von Providence stehen, unter anderem das John-Brown-House und die First Baptist Church, doch dazu später mehr.

Am nächsten Tag gings dann wieder ins CRCG. Es stand ein Treffen mit einem Abteilungsleiter des CRCG an, der sich während meines Aufenthalts ein wenig darum kümmert, daß meine Studienarbeit auch Fortschritte aufweist. Besonders stark sind diese Bemühungen nicht, aber immerhin sorgt er dafür, daß ich mit ein paar Leuten von der Brown-University sprechen kann und die dortige Bücherei nutzen kann. Ansonsten war an diesem Tage nicht besonders viel los.

Das Wochenende naht und damit Teil 4 des Reiseberichts.