2003 - Urlaub auf der griechischen Insel Thassos

Ende August 2003 war mal wieder Urlaub angesagt. Eine gute Bekannte von uns kommt aus Griechenland und zusammen mit ihrem Freund und meiner Freundin beschlossen wir, zwei Wochen in Griechenland zu verbringen. Unsere Bekannte kannte ein kleines Hotel auf der griechischen Insel Thassos, welches sie schon in ihrer Kindheit oft besucht hat.

Unser Flug ging von Frankfurt nach Thessaloniki und von dort mit dem Taxi nach Kavala. Dort fährt regelmässig eine Fähre auf die Insel Thassos. Um zu wissen, wo Thassos liegt, empfehle ich einen Blick auf folgende Karte. Die Insel Thassos liegt direkt vor Kavala und ist mit einem roten Kreis markiert. Sie sieht auf der Karte relativ gross aus, jedoch kann man an der Küstenstraße die Insel innerhalb eines Tags gemütlich umrunden. Das Fortkommen im Landesinneren ist jedoch etwas mühseliger, hierzu später mehr.

Das Hotel liegt an einem der schönsten Badestrände Thassos' - in Scala Potamia. Wie an vielen anderen Stellen auf der Insel, liegt das Dorf Potamia etwas im Landesinneren, Scala Potamia als "Partnerdorf" am Strand. Scala heißt übrigens Hafen, was dann auch den Namen recht anschaulich erklärt. Die Bewohner leben größtenteils vom Tourismus und ziehen sich im Winter in ihre Häuser in Potamia zurück und der Tourismus am Strand liegt dann brach.

Das folgende Bild zeigt (leider bei schlechter Sicht) die Bucht von Scala Potamia. Aufgenommen bei unserer Wanderung auf den Ipsario, den höchsten Berg der Insel.

Das Wetter war eigentlich immer recht okay, wenn es auch gegen Ende mal ziemlich stürmisch wurde. Den ersten Tag haben wir erst einmal am Strand verbracht, am zweiten Tag ging es in die nächste Stadt Limenas, von dort sind wir den "Lampenpfad" auf den dahinterliegenden Berg gewandert, dabei haben wir eine kleine Kirche gesehen und einen der für Thassos sehr wichtigen Marmorsteinbrüche.

  

Eine weitere Wanderung führte uns zu dem schönen Bergdörfchen Potamia, welches für seine Wasserquellen berühmt ist. Hier füllten wir erst einmal unsere Trinkwasservorräte auf, denn wozu Wasser kaufen, wenn es das hier umsonst gibt? Schon etwas anstrengender war die Tageswanderung auf den Ipsario. Der Weg ist teilweise sehr abenteuerlich und auch die Ausschilderung mit roten Markierungen ist nicht immer sichtbar. Immerhin gab es eine Übersichtskarte an einer Hauswand, der jedoch nicht sonderlich viel Information zu entnehmen war.Nach fünf Stunden waren wir endlich am Gipfel angekommen. Leider war - wie man am obigen Bild bereits erkennen kann - die Sicht nicht sonderlich gut und es zog Regen auf, dennoch hat sich der Weg gelohnt. Auf dem Rückweg wurden wir dann noch von einem Tiefflieger überrascht, der fast auf unserer Höhe über den Berg fegte und uns erst mal halbtaub werden ließ.

    

Gleich um die Ecke bei Scala Potamia liegt versteckt eine kleine Bucht - die Blue Bay. Der Strand ist zwar etwas steinig, aber dafür kann man hier unter Wasser auch schön Fische beobachten. Hierzu habe ich mir eine Wegwerf-Unterwasserkamera für ein paar Euro gekauft. Die Bilder sind zwar nicht sonderlich scharf, aber ein paar nette Aufnahmen konnte man damit doch machen.

In der folgenden Woche haben wir uns ein kleines Auto gemietet, da man sonst wenig Chancen hat, den Rest der Insel zu erkunden. Wie bereits erwähnt, gibt es um die Insel herum eine recht gut ausgebaute Straße, die durch die größeren Städte und Dörfer führt. Diese Runde haben wir am ersten Tag erledigt und dabei einen Abstecher in das ziemlich genau in der Mitte der Insel liegende Kastro gemacht. Ein ziemlich verlassenes Nest auf einem kahlen Berg gelegen. Die Straße dorthin ist nur etwas für hartgesottene, denn schneller als 30 kann man dort nicht fahren. Besonders interessant fand ich dortige Baukunst. Wer immer auch das Dach des Hauses repariert hat, er hatte bei der Hälfte keine Lust mehr... Der Rückweg war genauso grausam und als wir schließlich wieder eine normale Straße unter uns hatten, klang einer der Reifen etwas seltsam.

  

Neben dem Marmor ist Thassos sehr berühmt für sein Olivenöl und das ist auch wirklich gut - so gut, was wir gleich einen 10l Kanister mit nach Hause genommen haben :-). Die Olivenbäume sind überall zu finden, bei manchen kann man auch durchschauen.

    

Am darauffolgenden Tag besuchten wir ein Kloster und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang. Am dritten Tage schauten wir uns noch Aliki, Theologos und Potos an, ebenfalls drei empfehlenswerte Ziele.

  

Es gibt zwei Möglichkeiten, zum Festland zu gelangen. Das eine ist die Autofähre, das andere das Tragflächenboot, welches wohl aus russischen Armeebeständen stammt. Damit kommt man relativ flott nach Kavala. Nach den vielen kleinen Städtchen und Dörfern wird man hier von einem riesigen Häusermeer geschockt und an diesem Tage auch reichlich von der Hitze gebraten.

  

Alles in Allem war es ein sehr erholsamer Urlaub mit vielen ausgedehnten Strandbesuchen und sehr vielen Tichu-Spielen. Die Insel hat einige schöne Sachen zu bieten, wer jedoch auf viel Kultur und Museen steht oder "Action" will, sollte sich was anderes suchen.

Zum Abschluß noch ein Bild von unserem schnuckeligen Hotel "Maria" und den der Brandung bei Aliki.

  

mg 2004

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